MEISTERIN ROHBAU, LÄPPLE AUTOMOTIVE
NADJA DANNEWITZ IM INTERVIEW

Steckbrief

Nadja Dannewitz

Bei LÄPPLE AUTOMOTIVE seit Januar 2008

Meine Aufgaben

Die Wartung und Instandhaltung von Pressen im Presswerk Teublitz.

 

 

Wie verlief Ihr Werdegang bei LÄPPLE? Wann sind Sie eingestiegen?

Ich bin seit neun Jahren bei LÄPPLE. Ich habe dort 2008 mit meiner Ausbildung zur Instandhalterin im Presswerk begonnen. Parallel absolviere ich eine Meisterausbildung – deshalb ist eine Meisterstelle meine nächste große Herausforderung.

 

Warum haben Sie sich für einen technischen Beruf entschieden?

Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, weil ich zu Hause schon mit meinen Eltern einfach viel gehandwerkt habe. Es würde mich langweilen, in einem Büro am Schreibtisch zu sitzen. Ich hatte einfach mehr Interesse daran, mit meinen Händen und mit meinem Kopf zu arbeiten. Da ist so eine Kombination in der Instandhaltung genau das Richtige. Ich muss nachdenken, welchen Schritt ich zuerst mache, gehe auf Fehlersuche, und dann setze ich das Ganze mit meinen Händen um. Ich war schon immer handwerklich interessiert und begabt – und für mich ist überhaupt nichts anderes infrage gekommen.

 

 

Eine Ausbildung als Frau in diesem technischen Bereich ist sicherlich besonders. Wie war das für Sie?

Ich war die erste Frau in dieser Ausbildung bei LÄPPLE in Teublitz. Das Unternehmen hat mich dabei gut unterstützt.

Anfangs ist es allerdings schwer als Frau gewesen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich akzeptiert wurde. Ich musste mich durchsetzen, musste Toleranz einfordern. Dann habe ich einen Mittelweg gefunden und fühle mich seitdem hier wohl. Ich bin den Männern gleichgestellt.

Meine Tipps für Frauen: Lasst euch nicht unterkriegen, zieht euer Ding durch und glaubt immer an euch. Ihr könnt das genauso gut wie Männer.

 

Was genau ist Ihre Aufgabe?

Mein Fachbereich beinhaltet die vorbeugende Wartung von Pressen im Presswerk von Teublitz.

Wir bearbeiten ein großes Spektrum in der Instandhaltung von Robotern, von Pressteilen, Transportbändern, in der Pneumatik und Hydraulik. Ich bin dafür verantwortlich, dass ich Leitungen schweiße, die auf Druck beansprucht werden.

Es ist ein sehr verantwortungsvoller Job. Baue ich zum Beispiel falsche Ventile ein, kann daraus eine große Gefahr für Kollegen entstehen. Dessen bin ich mir sehr bewusst.

 

Inwiefern spielen neue Technologien in Ihrer alltäglichen Arbeit eine Rolle?

Die Messtechnik, die wir hier im Presswerk benutzen, gehört zu den neuesten Technologien. Ich verfüge über einen Computer mit Kabel- und Leitungsanschlüssen. Den kann ich direkt an der Presse anbringen und die Druckspitzen messen, kann mir Diagramme anzeigen und Statistiken auswerten lassen. So erkenne ich frühzeitig, wann die Leitung unter Umständen vielleicht reißen könnte und wann nicht. Wann ein Licht kaputtgeht und wann nicht. Wann Schrauben abreißen und wann nicht.

 

 

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?

Das Kollegium ist für mich sehr wichtig. Wenn ich mich mit den Kollegen nicht gut verstehen würde, würde mir die Arbeit keinen Spaß machen. Außerdem ist die Arbeit sehr abwechslungsreich, kein Tag ist wie der andere. Ich habe jeden Tag andere Aufgaben zu tun, mal ist eine Anlage kaputt, dann muss eine Leitung geschweißt werden, oder ich muss Ventile wechseln.

 

Was bedeutet es, Teil der LÄPPLE Gruppe zu sein?

Wir arbeiten innerhalb der LÄPPLE Gruppe sehr eng zusammen, wir tauschen unsere Interessen und Kenntnisse aus, aber finden uns auch zusammen, wenn es verzwickte Probleme gibt. Es ist immer jemand da, der dich unterstützt.